(pad) 44 Frauen und 240 Männer sind in den zwölf Einsatzabteilungen der Schäferstadt aktiv, berichtete Stadtbrandinspektor Udo Träger auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung in Steinheim.
Bürgermeister Rainer Wengorsch warb in seinem Grußwort dafür, dass sich mehr Menschen in der Feuerwehr engagieren. „Die Feuerwehr kommt immer. Es wäre für die Bürger unvorstellbar, wenn dies nicht so wäre.“ Jedoch ist es ein freiwilliger, ehrenamtlicher Dienst, und dafür braucht es engagierte Mitglieder. „Geld und gute Worte allein löschen kein Feuer. Das Personal kann man nicht kaufen.“
Stadtbrandinspektor Udo Träger berichtete von 83 Haupteinsätzen sowie sechs Einsätzen, die überörtlich absolviert wurden – beispielsweise bei den Waldbränden in Schönstadt und Dillenburg. Die Zahl der Brände sei mit 24 im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, die Zahl der Hilfeleistungen mit 43 gesunken. Aufgrund der wieder gestiegenen Zahl von Veranstaltungen wurden 13 Brandsicherheitsdienste absolviert. Er dankte der Stadt und Kommunalpolitik dafür, dass man 180.000 Euro im vergangenen Jahr in Ausstattung und Unterhalt der Feuerwehr investiert habe. Derzeit sei die Beschaffung von sechs neuen Fahrzeugen im Geschäftsgang. Bei drei bestehe die Hoffnung, dass sie dieses Jahr noch ausgeliefert werden könnten. Er kritisierte dabei, dass es zuletzt von Herstellern und Lieferanten nur „Preisanpassungen immer nur in eine Richtung“ gegeben habe. Mit einem Dank an alle Einsatzkräfte schloss er seinen Bericht.
Die stellvertretende städtische Jugendfeuerwehrwartin Janina Goettsche schilderte, dass 108 Jugendliche in den Jugendfeuerwehren aktiv sind. Dieses Jahr soll es vom 8. bis 11. Juni ein Zeltlager in Obbornhofen geben. Der Kreisentscheid findet am 8. Juli in Reiskirchen statt. Für die fünf Minifeuerwehren mit 93 Mitgliedern soll dieses Jahr ein eigener städtischer Minifeuerwehrwart eingesetzt werden. Die beiden Musikabteilungen, Steinheim und Hungen-Villingen, zählten zusammen 39 Aktive. Der Musikzug Steinheim ging eine erfolgreiche Spielgemeinschaft mit dem Stadtorchester Nidda ein.
Kreisbrandmeister Holger Schmandt berichtete vom breiten Ausbildungsangebot auf Kreisebene. Durch die Pandemie gebe es einen Ausbildungsstau und auch im Bereich der Atemschutzgeräteträger einige Lücken. Online-Veranstaltungen hätten dabei die Ausbildung erleichtert, da nun niemand mehr für zwei Stunden Theorieunterricht quer durch den Kreis fahren müsse. Er berichtete, dass in das neue Gefahrenabwehrzentrum darum auch ein Online-Studio einziehen werde. Zudem sollen dort zahlreiche Übungsobjekte entstehen, vom Bahngleis mit Wagen bis hin zu einem Übungshaus. Die Zahl der Waldbrände sei im vergangenen Jahr im Kreis auf 92 gestiegen. Auch der Geflügelpesteinsatz in Hungen sei außergewöhnlich gewesen. Der ausgediente Impfbus werde nun zum Betreuungsfahrzeug umgebaut.
Die Anerkennungsprämie des Landes Hessen für zehn Jahre aktiven Dienst wurde an Marvin Betzl, Marko Henze, Florian Seibert und Rebecca Seibert, für 20 Jahre an Bastian Haaf, Peter Hensel und Anne Paul, für 30 Jahre an Thorsten Haas und Marc Alexander Kammer sowie für 40 Jahre an Jockel Höhle verliehen.
Zudem wurden mehrere Wehrführer und Stellvertreter durch Bürgermeister Rainer Wengorsch verpflichtet. Dies waren der stellvertretende Wehführer der Kernstadtwehr Christian Kaiser, der Inheidener Wehrführer Dominik Tag, der Langder Wehrführer Paul Bohlen und sein Stellvertreter Christoph Scherer, der Trais-Horloffer Wehrführer Dennis Schindler und sein Stellvertreter Peter Schindler sowie der stellvertretende Steinheimer Wehrführer Florian Knaus.